Als Streuobst bezeichnet man die traditionelle, extensive Form des Obstbaus mit z. B. Apfel-, Birnen-, Zwetschgen-, Kirsch- oder Walnussbäumen sowie Wildobst im Gegensatz zum Niederstamm-Obstbau in Plantagen. In Streuobstwiesen können zwischen 2.000 und 5.000 Tier- und Pflanzenarten leben. Den größten Anteil nehmen dabei Insekten wie Käfer, Wespen, Hummeln und Bienen ein. Für viele Vogelarten sind alte Streuobstbestände durch ihren Höhlen- und Totholzreichtum die ideale Lebensstätte. Streuobstwiesen fallen wegen ihrer Lage am Ortsrand häufig Siedlungserweiterungen oder dem Straßenbau zum Opfer. Sehr viele Bestände in Hessen sind auch überaltert und brechen zusammen. Schätzungen zur Baumanzahl in Hessen schwanken zwischen 0,5 Mio. und 1 Mio. Bäumen, was einem Bestandsrückgang um 80 % seit 1950 entspricht. Die Vermarktung lokaler Obstprodukte hilft beim Erhalt der Streuobstwiesen.
Mitmachen beim Streuobstschutz
Unsere BUND-Gruppen freuen sich immer über neue Helferinnen und Helfer. Machen Sie mit bei Pflegeeinsätzen und Ernteaktionen auf Streuobstwiesen
und genießen Sie die Früchte und den leckeren Saft.